Dreiviertelmond (2011)

von Christian Zübert

Die Tragikomödie basiert auf einer gemeinsamen Idee Züberts und dessen Frau İpek und entstand nach Züberts Drehbuch. Sie handelt von dem grantigen Nürnberger Taxifahrer Hartmut Mackowiak, dargestellt von Elmar Wepper, der sich nach einem Familienunglück gezwungen sieht, vorübergehend die Fürsorge für die sechsjährige Türkin Hayat zu übernehmen. Neben Wepper traten unter anderem Mercan Türkoğlu, Ivan Anderson, Özay Fecht, Katja Rupé und Marie Leuenberger vor die Kamera.

Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe

FSK 6
JMK 6[1]

Stab
Regie Christian Zübert
Drehbuch Christian Zübert
Produktion Uli Aselmann
Robert Marciniak
Musik Annette Focks
Kamera Jana Marsik
Schnitt Mona Bräuer
Besetzung

Elmar Wepper: Hartmut Mackowiak
Mercan Türkoğlu: Hayat
Ivan Anderson: Gülen
Özay Fecht: Nezahat
Katja Rupé: Christa Mackowiak
Marie Leuenberger: Verena Mackowiak
Bernd Regenauer: Karl-Heinz
Stefan Kügel: Bertl
Christian Lerch: Arzt
Andreas Leopold Schadt: Reinhard

Handlung (Spoiler Alert !)

Während ihre Mutter Gülen beruflich verreist, soll die sechsjährige Hayat bei ihrer in Deutschland lebenden türkischen Großmutter Nezahat in Nürnberg bleiben. Bei der Anreise vom Flughafen lernen die beiden den eher fremdenfeindlich eingestellten, missmutigen Taxifahrer Hartmut Mackowiak kennen, zu dem Hayat – anders als ihre Mutter – trotz seiner Art und der Sprachbarriere sofort Vertrauen fasst. Nachdem Gülen abgereist ist, erleidet Nezahat während des Gebets einen Schwächeanfall und wird bewusstlos. Hayat kann den Notarzt alarmieren, bleibt vor der Notaufnahme jedoch allein zurück.

Als sie vor dem Krankenhaus Hartmut entdeckt, steigt sie kurzerhand auf die Rückbank seines Taxis und schläft ein. Dieser bringt die schlafende Hayat daraufhin nach Hause und lässt sie in der verlassenen Wohnung auf dem Sofa zurück. Am nächsten Tag sieht er aus schlechtem Gewissen und unter dem Vorwand, sein Geld für Hayats Mitfahrt am Vorabend einfordern zu wollen, doch noch nach ihr. Vor Ort muss Hartmut feststellen, dass Hayat auf sich alleine gestellt ist. Da er ihre Mutter nicht erreichen kann, fährt er Hayat schließlich zu Nezahat in die Klinik, wo sie erfahren, dass diese inzwischen im Koma liegt.

Hartmut, der zwei Monate zuvor nach 35 Ehejahren von seiner Frau Christa verlassen wurde, erkennt, dass Hayat ohne Betreuung ist, und nimmt sie widerwillig auf, nachdem sowohl von ihm aufgespürte Bekannte von Hayats Familie als auch seine Tochter Verena sich weigern, ein paar Tage für das Mädchen zu sorgen. Unterdessen erfährt er, dass Christa ein Verhältnis mit einem anderen Mann hat, und spioniert den beiden nach, begleitet von Hayat, mit der er sich langsam anfreundet. So können die beiden ausfindig machen, wo Christas Liebhaber wohnt, und auch einen Unfall inszenieren, bei dem dessen Auto einen Blechschaden davonträgt.

Als er nach einiger Zeit Hayats entfremdeten Vater ausfindig macht, kann er das Kind, das zunächst nicht bei seinem Erzeuger bleiben will, in dessen Obhut lassen. Die Rückkehr in den gewohnten Alltag fällt Hartmut nach der abrupten Trennung jedoch schwer. Er fasst sich daraufhin ein Herz und bittet seine Frau, zu ihm zurückzukehren, doch diese will ihr neues Liebesglück nicht aufgeben und konfrontiert ihn mit ihrem Wunsch nach der Scheidung. Die Endgültigkeit ihrer Entscheidung trifft Hartmut schwer. Wenige Augenblicke nach ihrem Gespräch vor Christas Arbeitsstelle wird er in einen Autounfall verwickelt und landet schließlich leicht verletzt im Krankenhaus.

Nach seiner Genesung besucht er wiederholt Nezahat am Krankenbett, doch diese verstirbt bald darauf, ohne aus dem Koma zu erwachen. Kurze Zeit später sucht Gülen ihn auf, um sich nach ihrer Wiederkehr für seine Fürsorge zu bedanken und gemeinsam mit Hayat zu verabschieden. Hartmut kann die Gelegenheit nutzen, sich mit der gekränkten Hayat zu versöhnen, ehe diese mit ihrer Mutter wieder in die Türkei zurückreist. Am Ende des Films reist Hartmut selbst nach Istanbul. Dort fragt er einen Kellner in seinem Hotel nach der Bedeutung des Namens der Kleinen und erfährt, dass Hayat übersetzt „Leben“ bedeutet.

Quelle: Wikipedia

qrcode:https://taxifilm.de/article46.html
https://taxifilm.de/article46.html